Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz spricht 109 Gesellen frei

"Sie sind heute unsere Champions": Über 100 frischgebackene Gesellen stehen im Mittelpunkt der Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz. Mit auf den Weg bekommen sie nicht nur den Gesellenbrief, sondern auch viel Lob.

„Von nun an übernehmen Sie für sich, für Ihre Arbeit und vor allem für Ihre eigene Entwicklung die volle Verantwortung.“ Kreishandwerksmeister Erich Sperber sprach am Sonntagvormittag im Namen der Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz in der Max-Reger-Halle 109 Gesellen frei. Frei von Lehre und Vertrag: „Das heißt: Freiheit für sich selbst.“ Eine besondere Auszeichnung erfuhren dabei als Prüfungsbeste mit der Gesamtnote "Eins": Sebastian Raab und David Sperber (Volante Verkleidungssysteme, Windischeschenbach), Martin Heinrich (Firma Distner, Wiesau), Johannes König (Schreinerei Fütterer, Kemnath) und Angelina Witt (Firma Haubner, Plößberg).

Beliebteste Ausbildungsrichtungen

Zur Freisprechungsfeier vielleicht künftiger Chefs passend spielte die Band "Jara Milo" vor der Zeugnisverleihung die "Boss"-Nummer "I'm on Fire" von Bruce Springsteen. "Sie können stolz sein auf Ihre bestandene Gesellenprüfung", sagte Sperber: "In den vergangenen drei Jahren Ihrer Ausbildungszeit haben Sie wahrscheinlich viele Herausforderungen überwinden müssen." Aber die jungen Leute hätten sich bestimmt auch viele neue Freunde gemacht.

Die meisten frischgebackenen Gesellen (29) hatten sich für den Beruf des Elektronikers, Fachrichtung Automatisierungstechnik, entschieden, gefolgt von den Schreinern (21). Zur Fachkraft für Metalltechnik hatte sich dagegen nur ein junger Mann ausbilden lassen.

Die neuen Fachverkäuferinnen zogen die Ausbildung beim Bäcker (18) der beim Metzger (4) vor. Immerhin zehn neue Gesellinnen haben beim Friseur den Umgang mit Haarspray, Schere und Kamm erlernt.

"Der Gesellenbrief bescheinigt Ihnen fachliches Können und eine abgeschlossene Berufsausbildung", erklärte Sperber. "Jetzt können Sie Ihr persönliches Navi auf Erfolg programmieren." Für die Absolventen dankte David Sperber den Ausbildungsbetrieben für die Unterstützung während der Lehrjahre.

"Mit beiden Beinen im Leben"

"Das Handwerk hat wirklich goldenen Boden", betonte Bürgermeister Lothar Höher vor dem Hintergrund des aktuellen Fachkräftemangels. In ihrer Festansprache ging die Leiterin der Europa-Berufsschule, Oberstudiendirektorin Martina Auer-Bertelshofer, auf die Leistungen der Absolventen ein: "Sie haben sowohl im Betrieb wie in der Berufsschule gezeigt, dass Sie mit beiden Beinen im Leben stehen." Das sei ja auch das Besondere am System der dualen Ausbildung in Deutschland.

"Anstatt drei Jahre lang nur Theorie zu büffeln, wechselten Sie regelmäßig zwischen Betrieb und Berufsschule." Dabei hätten die Gesellen einen Schatz an Erfahrungen gesammelt: "Sie wissen schon, was Sie im echten Arbeitsleben erwartet. Sie erwarben theoretisches Wissen, Sozial- und Selbstkompetenz sowie praktische Fähigkeiten."

Zudem hätten alle bewiesen, dass sie Krisen meistern können, betonte Auer-Bertelshofer und merkte an. "Sie führen Arbeiten nicht nur mit dem Kopf durch, sondern auch mit Ihren Händen." Und die Leiterin der Europa-Berufsschule fügte hinzu: "Sie sind heute unsere Champions."

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Die Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz ehrt bei der Freisprechungsfeier der neuen Gesellen besonders die Prüfungsbesten. Mit der Gesamtnote "Eins" schließen ihre Ausbildung ab: (vorne, von links) Martin Heinrich, Johannes König, David Sperber, Sebastian Raab und Angelina Witt.

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