160 Handwerker bestehen Gesellenprüfung

Elektroniker, Mechatroniker, Maler: Sie alle sind jetzt Gesellen. Die Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz ehrte am Sonntag die Absolventen. Dreimal gab es die Gesamtnote 1.

Die Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz begrüßte am Sonntagvormittag bei der Freisprechungsfeier in der Max-Reger-Halle ihre neuen Gesellen. Die besten Teilnehmer der Wintergesellenprüfung 2021/2022 mit der Gesamtnote 1 waren die beiden Elektroniker, Fachrichtung Automatisierungstechnik, Alexander Penzkofer und Jan Schuster von den Ausbildungsbetrieben Stadler, Bogen und Witron, Parkstein sowie Markus Busch, Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik bei der Firma Holger Pühl in Kemnath.

Besonders viele Elektroniker

Insgesamt wurden nach drei-, oder dreieinhalbjähriger Ausbildung 160 Auszubildende freigesprochen und dürfen sich fortan Gesellen nennen. Den Großteil mit 67 Absolventinnen und Absolventen stellten die Elektroniker (Automatisierungstechnik), gefolgt von den Anlagenmechanikern Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (29), den Metallbauern, Fachrichtung Konstruktionstechnik (23), Elektronikern, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik (17), Mechatronikern (13) und Malern (11). Den Prüfungen hatten sich 179 Teilnehmer unterzogen.
Kreishandwerksmeister Erich Sperber sprach von einer bedeutenden Stufe in der persönlichen und beruflichen Entwicklung der jungen Leute. Festredner Stephan Oetzinger betonte das lebenslange Lernen. Das duale deutsche Ausbildungssystem sei einmalig im weltweiten Vergleich, sagte der Landtagsabgeordnete. Oetzinger bewundere die Leistungen, den Fleiß und die Mühen der frischgebackenen Gesellen, die ihre komplette Lehrzeit während der Pandemie hätten absolvieren müssen. „Das hat keiner vor Ihnen gemacht und wird hoffentlich auch keiner mehr nach Ihnen machen müssen.“ Aber bei ihnen gelte die Regel: „Kein Handwerk ohne Lehrzeit.“

„Sie mussten sicherlich aber auch den einen oder anderen Misserfolg verkraften.“ Der gehöre zur Arbeitswelt einfach dazu und am Ende lerne man nur daraus. Der Gesellenbrief sei Ausdruck eines Qualitätsmerkmales, unterstrich der Abgeordnete. „Er ist ein Zeichen dafür, dass Sie in die Fachwelt entlassen werden können.“

3000 offene Stellen

Das Handwerk sei das Rückgrat des regionalen Arbeitsmarktes. Für auszubildende Firmen stellten Lehrlinge einen Mehrwert dar, der zwar einiges an Aufwand koste, der aber den Auszubildenden an die Betriebe heranführe, die gemeinsam mit der Politik die Patenschaften für das duale Ausbildungssystems übernommen hätten. „Sie haben alle Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren. Bleiben Sie wissenshungrig und engagiert.“

Die aktuelle Schülergeneration könne optimistisch in die Zukunft blicken. „Auf sie warten hier in der Region 3000 offene Fachkräftestellen. Da hat sich viel gewandelt in den letzten 20 Jahren." Bürgermeister Reinhold Wildenauer sprach von einer politisch zwar turbulenten und nicht stabilen Zeit, wusste aber um den Mehrwert der Absolventen. „Wir brauchen Sie alle als Fachkräfte.“ Ohne Qualifikation keine Konkurrenz, kein Gewinn, keine Wertschöpfung und keine Gewerbesteuer für die Stadt. Anschließend sprach Sperber die Gesellen frei.

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